Faszination „Körperwelten“
Wie funktioniert der menschliche Körper als Zusammenspiel einzelner Systeme? Wie sehen gesunde oder krankhaft veränderte Organe aus? Was sind die Möglichkeiten und Grenzen des eigenen Körpers?
Diesen Fragen gingen die SchülerInnen der 9. und 10. Klassen nach, als sie die Ausstellung „Körperwelten“ in Lübeck besuchten. Eine Vielzahl von Plastinaten in lebensnahen Posen eröffnete ihnen dabei einen Blick auf Muskeln, Knochen, Sehnen, Nerven, Blutgefäße und Organe. Diese authentische Art, die menschliche Anatomie zu erkunden, ist natürlich viel spannender als das Biologiebuch zu studieren, zeigt sie doch auch das Potential sowie die Zerbrechlichkeit des eigenen Körpers und regt zum bewussteren Umgang mit sich selbst an.
Besonders eindrücklich empfanden die SchülerInnen die Plastinate der Föten und Embryos. Hier kam immer wieder die Frage auf, ob diese wirklich „echt“ seien, wobei den SchülerInnen wohl hier auch die eigene Sterblichkeit sehr bewusst wurde wie auch das Geschenk des Lebens. Die Darstellung einzelner Organe wie beispielsweise der ausgebreitete Dünndarm, ein Herz nach einem Infarkt oder auch das Blutgefäßsystem der Hand veranschaulichte den SchülerInnen auf verständliche Weise das Wunder des Körpers. Auch das Plastinat eines lebensgroßen Elefanten am Ende der Ausstellung wurde in aller Ausführlichkeit betrachtet, weist es doch als Säugetier viele Ähnlichkeiten mit dem Körperbau des Menschen auf.
Eine anschließende Aufbereitung im Klassenraum griff Aspekte der Ausstellung wie auch Fragen und Gedanken der SchülerInnen auf. Besonders die Diskussionen, wie man mit dem eigenen Körper umgehen sollte oder was nach dem Tod mit dem Körper passiert, beschäftige dabei die SchülerInnen - ein ungewöhnlicher Ausstellungsbesuch, der nachhaltig innerlich bewegte.
Karina Westphalen
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